bei Enteignung (BFH vom 14.11.1990 - BStBl 1991 II S. 222),
bei behördlichen Bauverboten (BFH vom 17.10.1961 - BStBl III S. 566 und vom 6.5.1971 - BStBl II S. 664),
bei behördlich angeordneter Betriebsunterbrechung (BFH vom 8.10.1975 - BStBl 1976 II S. 186).
ist zu verneinen
bei Ausübung eines Wiederkaufsrechts durch die Gemeinde (BFH vom 21.2.1978 - BStBl II S. 428),
bei Aufstellung eines Bebauungsplans, der die bisherige Nutzung des Grundstücks wegen Bestandsschutzes unberührt lässt, selbst wenn dadurch eine sinnvolle Betriebserweiterung oder -umstellung ausgeschlossen wird; bei Veräußerungen zur Durchführung erforderlicher Maßnahmen zur Strukturanpassung kann aber eine Gewinnverwirklichung unter den Voraussetzungen der §§ 6b, 6c EStG vermieden werden (BFH vom 14.11.1990 - BStBl 1991 II S. 222),
bei Veräußerung infolge einer wirtschaftlichen Zwangslage, selbst wenn die Unterlassung der Veräußerung unter Berücksichtigung aller Umstände eine wirtschaftliche Fehlmaßnahme gewesen wäre (BFH vom 20.8.1964 - BStBl III S. 504),
bei Tausch von Grundstücken oder Veräußerung eines Grundstücks und Erwerb eines Ersatzgrundstücks, wenn lediglich ein gewisses öffentliches Interesse an den Maßnahmen besteht (BFH vom 29.3.1979 - BStBl II S. 412),
bei privatrechtlich bedingten Zwangssituationen auf Grund zivilrechtlicher Vorgaben, z. B. bei der Übertragung von Aktien gegen Barabfindung gem. § 327a AktG, sog. Squeeze-out (BFH vom 13.10.2010 - BStBl 2014 II S. 943).
Höhere Gewalt
ist zu bejahen
bei Abriss eines Gebäudes wegen erheblicher, kurze Zeit nach der Fertigstellung auftretender Baumängel (BFH vom 18.9.1987 - BStBl 1988 II S. 330),
bei Ausscheiden eines Wirtschaftsgutes infolge eines unverschuldet erlittenen Verkehrsunfalls (BFH vom 14.10.1999 - BStBl 2001 II S. 130), auch R 6.6 Abs. 2 Satz 1.
ist zu verneinen
bei Unbrauchbarwerden einer Maschine infolge eines Material- oder Konstruktionsfehlers oder eines Bedienungsfehlers (BFH vom 15.5.1975 - BStBl II S. 692).